Wissenswertes über Albanien

Biketrekking in Albanien: Die Highlights

Was mir sofort auffiel, als ich die Grenze von Montenegro und Albanien überquerte, war die unglaubliche Freundlichkeit der Menschen. Um ein paar Beispiele zu nennen:

  • Mehr als nur einmal bekam ich Sachen geschenkt, z.B. Kirschen von einem Bauern, ein Croissant von einer alten Dame, im Restaurant eine Cola aufs Haus
  • Manche Albaner boten mir an mich und mein Rad den Berg hochzufahren (was ich immer dankend abgelehnt habe 😉)
  • Mitarbeiter der zahlreichen Autowaschanlagen kamen mir mit Wasserschläuchen entgegen um mir die Flaschen wieder aufzufüllen und mir das eiskalte Wasser zum Erfrischen anzubieten. Bei 35 Grad war das Gold wert.

Während das Land an sich unglaublich schön und vielseitig ist, machen es die Menschen dort nochmal ein bisschen schöner 😊

Außerdem ist Albanien unglaublich günstig. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist kaum zu toppen. Hier ein paar Beispiele meiner Kosten:

  •  30 € für ein 4*-Hotel inkl. Frühstück, ab 6€ für ein Bett im Hostel
  • 0,50 € für Softdrinks im Restaurant
  • ab 4 € ein gutes Essen im Restaurant

Untenstehend findet ihr meine ganz persönliche Bewertung des Landes in den folgenden Kategorien, sowie darunter eine kurze Beschreibung.  

Landschaft
5/5
Infrastruktur
4/5
Verkehr
4/5
Sicherheit
4/5

Albaniens Landschaft

In Albanien wird man nicht um Höhenmeter herumkommen. Ein Großteil des Landes besteht aus Hügeln und Bergen. Diese sind jedoch meistens nicht zu steil, um nicht gut mit dem Rad voran zu kommen. In den Höhenlagen fährt man hauptsächlich an Wäldern, Wiesen und Büschen vorbei. 

Lediglich in Küstennähe, im Westen zwischen Vlora und Shkodra, ist es weitestgehend ebenerdig. Hier findet man viele Felder und Äcker. 

Die Küste im Süden Albaniens (zwischen Saranda und Vlora) ist die perfekte Kombination aus Strand und Bergen. Die Straße entlang der Küste führt nur selten direkt am Meer entlang, sondern schlängelt sich häufig über Hügel, um schließlich wieder bergab Richtung Strand zu verlaufen. 

Ich persönlich fand Albanien traumhaft schön – dafür 5 Sterne! 😊

Infrastruktur & Verkehr

Die Qualität der Straßen ist in Albanien überraschend gut. Da es wenig Nebenstraßen gibt und überhaupt keine Radwege, habe ich mir oft die Straße mit PKW und LKW teilen müssen. Die Straßen sind jedoch meistens recht breit und der Verkehr dünn, sodass man mich immer mit ausreichendem Abstand überholen konnte. (Achtung: Tirana ist eine Ausnahme. Dort sollte man etwas besser aufpassen, da die Straßen meistens sehr voll sind und die Verkehrsregeln selten beachtet werden.) In den Bergen kam es vor, dass manche Straßen Schlaglöcher hatten, die man aber in der Regel gut erkennt und leicht ausweichen kann.

Meine Route habe ich mit Komoot und Google Maps geplant (hier gab es kaum Abweichungen voneinander); verfahren habe ich mich nie.

Auch was die Lebensmittelversorgung anbelangt hat Albanien eine gute Infrastruktur. Oft gibt es selbst in abgelegenen Gebieten Cafés, wo man sich ausruhen und etwas essen kann. Gelegentlich gibt es Wasserquellen auf dem Weg. Das Leitungswasser und die Quellen sind übrigens sehr sauber, da das Wasser direkt aus den Bergen kommt. Ihr könnt also überall eure Flaschen wieder auffüllen.

Züge fahren in Albanien nicht – jedenfalls nicht dort, wo ich mit dem Fahrrad war. Allerdings gibt es Busse, die die größten Städte miteinander verbinden. Ob eine Fahrradmitnahme offiziell möglich ist, weiß ich allerdings nicht, doch es würde mich wundern, wenn die albanischen Busfahrer kein Auge zudrücken würden.

Sicherheit

Meiner Erfahrung nach ist Albanien ein sehr sicheres Reiseland. Meine Befürchtung, dass ich als alleinreisende Frau bestimmt einige dumme Kommentare zu hören bekomme, hat sich kein einziges Mal bestätigt. Die Menschen sind unglaublich herzlich und respektvoll. Auch beim Wildzelten oder nachts auf dem Weg von der Innenstadt zur Unterkunft habe ich mich nie unwohl gefühlt. 

Während die Menschen kein Problem für meine Sicherheit darstellten, haben mich die Hunde ein paar Mal ins Schwitzen gebracht. Zum Einen gibt es einige freilaufende Schafsherden, die von Schäferhunden bewacht werden. Die Hunde nehmen ihren Job verdammt ernst. Oft bin ich einfach stehen geblieben und habe gewartet bis der Schäfer die Hunde zurückgepfiffen hat. Zum Anderen gibt es in Albanien wilde Hunde, die manchmal dem Fahrrad hinterher rennen. Obwohl die meisten Tiere harmlos sind und irgendwann von selbst wieder verschwinden, hatte ich Pfefferspray vorne in der Lenkradtasche – einsetzen musste ich es zum Glück nie. 

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